Sonntag, 18. September 2016

Die erste Woche

Nun bin ich schon über einer Woche in Spanien. Es kommt mir vor als wäre es ein Monat gewesen. Da meine Schule erst Morgen anfängt, hatte ich die ganze Woche noch Ferien. Mittlerweile sind es 11 Wochen hahaha. 

Meine letzte Ferienwoche hatte ich hauptsächlich damit verbracht, mich offiziell zu registrieren und in der Schule anzumelden. Dies dauerte 3 Tage, weil wir andauernd neue Dokumente ausfüllen mussten, eine Fotokopie vom Pass/ ID wie auch meinem AFS Ausweiss, AFS medical card und noch vieler weiteren Dokumenten abgeben mussten. Dazu hatte ich am Montag das erste mal Kunstturntraining von 17.00 - 20.00 Uhr. In Zukunft werde ich jeden Montag und Mittwoch von 17.00 - 20.00 Uhr trainieren. Die Leute dort sind sehr nett und helfen mir wo sie können. Im Training verstehe ich mit Abstand am meisten, weil viele Turnbegriffe wie Spagat oder Rondat die gleichen sind. Dazu zeigt mein Trainer, Pedro, meistens was er sagt. Sollte ich trotzdem mal was nicht verstehen, schaue ich einfach was die anderen machen. Ich habe auch schon einige neue Wörter gelernt. Zum Beispiel heisst Handstand auf spanisch Pino und das Vorwärtsbögli Paloma. 

Mit der Sprache komme ich allgemein schon viel besser zurecht als am ersten Abend. der erste Abend war wirklich katastrophal haha. Meine ganzen Spanischkenntnisse verschwanden und ich verstand so gut wie gar nichts. Und wenn ich dann mal etwas verstand, konnte ich nicht darauf antworten. Das einzige was ich an diesem Abend wirklich sagte war sí (Ja) oder no entiendo nada (ich verstehe nichts). Aber jetzt, nach einer Woche, kann ich schon viele mehr sprechen und verstehe auch schon einiges mehr. 

Da ich jetzt auch schon eine Woche hier bin, sind mir schon einige Sachen aufgefallen. Ich dachte immer, dass Spanien nicht sehr anders ist als die Schweiz, aber da lag ich wohl falsch. 
-> Zur Begrüssung gibt man hier jedem zwei Küsschen (auch wenn man die Person zum ersten mal sieht)
-> Hier sind alle extrem klein. Alle sind etwa so gross wie ich oder kleiner und selten grösser (ich bin 1.65m hahahaha)
-> Niemand macht hier seine Zimmertüre zu. Die ist eigentlich immer offen, auch wenn man schläft. Das führt dazu, dass sie einfach so in dein Zimmer kommen kurz mit dir reden und dann wieder gehen.

-> Die Menschen hier essen extreeeeem viel und schnell. In der Schweiz habe ich meistens einen Teller gegessen und manchmal noch ein Dessert. Hier isst man zuerst eine Suppe, Pure oder Salat mit Brot danach gibts die Hauptspeise mit Fleisch und zum Schluss Postre (dessert). Nun ist es aber nicht so, dass es für jeden ein Filet Fleisch gibt oder so neeeeiiin es gibt irgendwie 3 verschiedene Fleischarten und jeder muss von allem essen. Nach dem Essen bin ich immer so voll, dass ich erstmal eine Siesta brauche!
-> Hier wird an fast jedes Nomen entweder -ito oder -ita angehängt. Casa wird dann einfach zu casita oder cama zu camita, vaso -> vasito, oso -> osito, abuela -> abuelita…
-> Die meisten können kein Englisch und wenn sie Englisch können, dann nur sehr schlecht. Dies führt dazu, dass hier alles Englische einfach Spanisch ausgesprochen und auch geschrieben wird. Shampoo zum Beispiel wird dann einfach zu Champú (tschampu ausgesprochen) oder WhatsApp wird zu wasahp. 
-> Achja noch etwas zum Essen. Hier isst man (oder zumindest in meiner Familie) fast kein Pasta. Sondern meistens Pure oder Linsensuppe. 
-> Am Abend ist es auch mal üblich, dass man bei einer Bar halt macht und dort ein Tapas isst. Bei der nächsten Bar gibt es wieder ein Tapas usw. wenn man dann aber wieder zuhause ist gibt es erst das richtige 3 Gänge (oder mehr) Abendessen.




Obwohl ich mit einem 22.8kg schweren Koffer gereist bin, habe ich ein paar Sachen zuhause vergessen. Zum Beispiel meine Lederjacke, welche ich eigentlich mitnehmen wollte. Als ich hier in Burgos (Auch bekannt als die kälteste Stadt Spaniens) ankam und meine Gastfamilie feststellte, dass ich keine Jacke habe, haben sie mich erstmals ausgelacht haha. Dazu habe ich auch keinen Pullover mitgenommen, was auch nicht meine beste Entscheidung war. Dazu habe ich meine Zahnbürste in Madrid vergessen upps. dies führt dazu, dass Mona und ich am Freiteig richtig fett shoppen waren. Ich hatte noch nie so viele grosse Taschen auf einmal (es waren glaube ich 6).


Noelia und ich
Familienessen



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